Die neue BANI-Welt

Ein Sturm zieht auf - das neue VUCA

Von Timon Dürr | 22.05.2025


BANI und Future Skills – Orientierung in einer neuen Arbeitswelt


Die Welt, wie wir sie kannten, verändert sich in einem nie dagewesenen Tempo. Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende stehen vor Herausforderungen, die sich mit bisherigen Modellen kaum mehr greifen lassen. Spätestens seit der Pandemie, der Digitalisierungsoffensive und immer komplexer werdenden Märkten ist klar: Unsere Arbeitswelt verlangt nach neuen Denk- und Handlungsweisen. Doch wie lassen sich diese Unsicherheiten und Unberechenbarkeiten beschreiben? Und wie können wir ihnen begegnen? Genau an diesem Punkt setzt das BANI-Modell an.


Was bedeutet BANI?


BANI steht für Brittle (brüchig), Anxious (ängstlich), Non-linear (nicht linear) und Incomprehensible (unverständlich). Entwickelt wurde dieses Akronym vom US-amerikanischen Zukunftsforscher Jamais Cascio im Jahr 2020 – als Antwort auf die zunehmende Komplexität und Unverständlichkeit unserer Zeit. Während das bekannte VUCA-Modell (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) noch Stabilität durch Anpassungsfähigkeit versprach, legt BANI den Finger in die Wunde unserer neuen Wirklichkeit.

  • Brittle (Brüchig): Systeme, Strukturen oder Geschäftsmodelle wirken stabil, können jedoch durch plötzliche Ereignisse rasch zerbrechen. Sicherheit entpuppt sich als trügerisch.
  • Anxious (Ängstlich): Die ständige Informationsflut, Unsicherheit und Disruption führen zu kollektiver Unsicherheit und Stress. Entscheidungen werden schwieriger.
  • Non-linear (Nicht linear): Ursache und Wirkung sind nicht mehr eindeutig. Kleine Veränderungen können enorme Auswirkungen haben und umgekehrt. Planungssicherheit schwindet.
  • Incomprehensible (Unverständlich): Die Welt wird immer schwerer zu durchschauen. Komplexität und Überforderung wachsen – was häufig zu Vertrauensverlust in Systeme führt.


Warum ist das relevant für die Arbeitswelt?


In einer BANI-Welt reichen klassische Managementmethoden nicht mehr aus. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich auf eine neue Normalität einzulassen: Die Fähigkeit, mit Brüchen, Angst, Nicht-Linearität und Unverständlichkeit umzugehen, wird zum zentralen Erfolgsfaktor. Gefragt sind heute mehr denn je Resilienz, Adaptivität, Empathie und Intuition – Kompetenzen, die nicht im Lehrbuch stehen, sondern im gelebten Alltag erprobt werden müssen.


Future Skills als Antwort auf BANI


Genau hier kommen die sogenannten Future Skills ins Spiel. Sie beschreiben jene Fähigkeiten, die es uns ermöglichen, auch in einer brüchigen, unvorhersehbaren und komplexen Welt handlungsfähig zu bleiben:

  • Kritisches Denken und Problemlösung
  • Digitale Kompetenzen
  • Kollaboration und Kommunikation – oft virtuell und interdisziplinär
  • Lernbereitschaft und Selbststeuerung
  • Resilienz und emotionale Intelligenz

Diese Skills sind kein „Nice to have“, sondern werden zur Überlebensstrategie für Organisationen und Individuen. Wer Future Skills systematisch entwickelt, kann Unsicherheiten nicht nur besser bewältigen, sondern sogar als Innovationsmotor nutzen.


Fazit: Neue Orientierung für Unternehmen und Menschen


Das BANI-Modell ist mehr als ein weiteres Schlagwort – es ist ein Spiegel der Gegenwart. Es fordert uns auf, mutig hinzuschauen und tradierte Denkweisen zu hinterfragen. Mit dem gezielten Aufbau von Future Skills schaffen wir nicht nur Sicherheit in unsicheren Zeiten, sondern legen den Grundstein für nachhaltigen Erfolg. Die Zukunft gehört denen, die Wandel aktiv gestalten – mit Kopf, Herz und Haltung.

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Von Timon Dürr | 05.08.2024 Einführung: Die Verknüpfung von Innovation und Wissensmanagement Innovation und Wissensmanagement sind zwei Seiten derselben Medaille. Während Innovation die Entwicklung und Implementierung neuer Ideen und Lösungen bezeichnet, stellt Wissensmanagement sicher, dass das dafür benötigte Wissen effektiv gesammelt, organisiert und genutzt wird. Die Kombination dieser beiden Bereiche schafft eine Umgebung, in der kontinuierliche Verbesserung und nachhaltiges Wachstum möglich sind. Resilienz gegenüber Marktumgebungen Resilienz ist die Fähigkeit eines Teams oder einer Organisation, sich schnell und effektiv an Veränderungen in der Marktumgebung anzupassen. In einer Welt, die von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit (VUCA) geprägt ist, ist Resilienz ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Ein resilientes Team kann auf unvorhergesehene Herausforderungen reagieren, indem es flexibel auf neue Informationen und Veränderungen eingeht. Dies setzt ein starkes Wissensmanagement voraus, das den Zugang zu relevanten Informationen und Best Practices gewährleistet. Professionelles Change Management Change Management ist der strukturierte Ansatz zur Steuerung und Umsetzung von Veränderungen innerhalb einer Organisation. Professionelles Change Management ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Innovationen erfolgreich umgesetzt und von den Mitarbeitenden akzeptiert werden. Es umfasst die Planung, Durchführung und Nachverfolgung von Veränderungsprozessen und stellt sicher, dass alle Beteiligten informiert und engagiert sind. Durch effektives Change Management wird die Widerstandsfähigkeit der Organisation gestärkt und die Basis für eine erfolgreiche Implementierung von Innovationen geschaffen. Die Bedeutung von Wissensmanagement für Innovation Wissenstransfer: Wissensmanagement ermöglicht den reibungslosen Austausch von Wissen innerhalb der Organisation, was die Zusammenarbeit und Kreativität fördert. Kontinuität: Durch die Dokumentation und Speicherung von Wissen bleibt dieses auch bei Personalwechseln erhalten und kann von neuen Mitarbeitenden genutzt werden. Effizienz: Eine gut strukturierte Wissensdatenbank ermöglicht schnellen Zugriff auf benötigte Informationen und reduziert Redundanzen. Lernkultur: Wissensmanagement fördert eine Kultur des Lernens und der kontinuierlichen Verbesserung, die entscheidend für nachhaltige Innovation ist. Handlungsanweisung: Integration von Wissensmanagement und Innovation Wissensplattformen etablieren: Implementieren Sie zentrale Wissensplattformen, die den Zugang zu Informationen und den Austausch von Wissen erleichtern. Kontinuierliche Schulungen: Bieten Sie regelmäßige Schulungen und Workshops an, um die Nutzung der Wissensplattformen und die Anwendung von Change Management-Methoden zu fördern. Transparente Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeitenden über laufende Innovationsprojekte und Veränderungsprozesse informiert sind. Nutzen Sie regelmäßige Updates und Feedback-Schleifen. Change Management-Teams bilden: Etablieren Sie spezialisierte Teams, die den Veränderungsprozess begleiten und unterstützen. Diese Teams sollten über Expertise in Kommunikation, Projektmanagement und Wissensmanagement verfügen. Erfolgsmessung: Implementieren Sie KPIs, um den Erfolg von Wissensmanagement- und Innovationsinitiativen zu messen und kontinuierlich zu verbessern. Fazit Innovation und Wissensmanagement sind eng miteinander verbunden und bilden die Grundlage für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Durch die effektive Kombination dieser beiden Bereiche können Organisationen ihre Resilienz gegenüber Marktveränderungen stärken und sicherstellen, dass Innovationen erfolgreich umgesetzt werden. Professionelles Change Management spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem es den Übergang unterstützt und die Akzeptanz der Mitarbeitenden sichert. Die Investition in Wissensmanagement und Change Management zahlt sich langfristig aus, indem sie eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Innovation fördert.