Praxis Use-Case: Mit KI stärkere Communities schaffen
Ein Rückblick auf meinen IHK-FutureSkills Online-Workshop

Von Timon Dürr | 24.09.2025
Wie gelingt es, Mitarbeitende, Kunden und Geschäftspartner nachhaltig an das eigene Unternehmen zu binden? Diese Frage stand im Mittelpunkt meines jüngsten IHK Online-Workshops der Reihe FutureSkills aus dem IHK-KI-Kompass, der sich an Führungskräfte und Entscheider mit KI-Erfahrungen richtete.
Warum Communities ungeahnt wichtig sind
In einer Welt, in der Produkte und Dienstleistungen immer austauschbarer werden, entscheidet oft die Stärke der Community über den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Communities entstehen nicht zufällig – sie sind das Ergebnis gezielter Kulturarbeit, psychologischer Mechanismen und inspirierender Führung. Genau hier setze ich mit dem Workshop an: Wie können wir mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) diese Prozesse nicht nur verstehen, sondern aktiv gestalten?
Von Harley Davidson bis zum Verein um die Ecke
Zum Auftakt des Workshops habe ich verschiedene Fallbeispiele vorgestellt – von lokalen Vereinen über religiöse Gemeinschaften bis hin zu Markenikonen wie Red Bull oder Harley Davidson. Was verbindet diese scheinbar so unterschiedlichen Communities? Es sind Faktoren wie charismatische Führung, klare Visionen, starke Symbolik und gelebte Rituale, die Menschen emotional binden und zu echten Fans machen.

Die Psychologie hinter starken Unternehmenskulturen
Im nächsten Schritt haben wir gemeinsam die psychologischen Mechanismen hinter erfolgreichen Communities entschlüsselt. Was bewegt Menschen dazu, sich einer Unternehmenskultur anzuschließen und sich mit ihr zu identifizieren? Neben der Rolle von Führungspersönlichkeiten spielen Gruppendynamiken, gemeinsame Werte und wiederkehrende Rituale eine zentrale Rolle. Besonders spannend war die Diskussion darüber, wie Symbole und Zeremonien – von der Firmenfeier bis zum gemeinsamen Kick-off – eine Kultur erlebbar machen.
KI als Turbo für Community-Building: Meine KI „KI.ra“ im Einsatz
Ein Highlight des Workshops war wie immer meine eigens entwickelte Trainings-KI „KI.ra“. Sie unterstützt die Teilnehmenden dabei, individuelle Konzepte für ihre eigene Unternehmenskultur zu entwickeln. Mit KI.ra konnten die Teilnehmenden in Echtzeit Ideen reflektieren, Feedback einholen und konkrete Handlungselemente für ihr Unternehmen ableiten. Das kam besonders gut an – wie eine Teilnehmerin treffend zusammenfasste:
„War wieder ein gelungener Kurs. Alle auf ihrem Wissenstand abgeholt. Genügend Raum für Fragen. Immer wieder toll deine Energie! Da bin ich gleich wach und dabei. Freue mich auf den nächsten Kurs. Danke für den Input.“

Vom Wissen zur Umsetzung: Eigene Konzepte entwickeln
Der praktische Teil des Workshops stand ganz im Zeichen der Eigeninitiative: Die Teilnehmenden entwickelten auf Basis ihrer eigenen Unternehmenskultur und Lebenswelt individuelle Konzepte für die Community-Arbeit. Dabei entstand für jede und jeden ein „Big Picture“ der eigenen Wunschkultur – inklusive eines konkreten Fahrplans, wie diese Vision Realität werden kann. Besonders bereichernd war der Austausch untereinander: Die Teilnehmenden teilten ihre Ideen, gaben sich gegenseitig Feedback und profitierten von der Vielfalt der Perspektiven.
Was mich an diesem Thema fasziniert
Mich begeistert immer wieder, wie viel Potenzial in Teams und Gemeinschaften steckt – und wie oft dieses Potenzial mit den richtigen Impulsen freigesetzt werden kann. Es braucht oft gar nicht viel: Ein gemeinsames Ziel, ein paar starke Symbole, aber allem voran eine mitreißende und lebendige Führung – und schon entsteht eine Dynamik, die Menschen verbindet und zu Höchstleistungen motiviert. KI kann diesen Prozess enorm beschleunigen, indem sie hilft, Muster zu erkennen, Ideen zu strukturieren und neue Wege aufzuzeigen. Das klingt jetzt alles sehr einfach - aber warum sind starke Communities dann nicht State-of-the-Art? Ganz einfach: Starke Kulturen werden durch Verhalten lebendig - man sagt ja auch so schön: "Unser Leitbild wird bei uns nicht gelebt". Und Verhalten zu verändern kann sehr anstrengend sein. Neben dem täglichen Workload oftmals schwierig zu bewerkstelligen.

Ergebnisse und Ausblick
Am Ende des Workshops hatten alle Teilnehmenden nicht nur neues Wissen, sondern auch ein greifbares Konzept für ihre eigene Community-Arbeit in der Hand. Starke Communities sind also nicht zwangsläufig ein Zufallsprodukt – sie sind das Ergebnis von bewusster Gestaltung, inspirierender Führung und einer klaren Vision. Mit den richtigen Methoden und dem gezielten Einsatz von KI können Unternehmen, Teams und Organisationen ihre Kultur schneller aktiv formen und Menschen nachhaltig begeistern.
Neugierig geworden?
Wenn du Interesse an einem Workshop hast oder mehr über den Einsatz von KI im Community-Building erfahren möchtest, schaue gerne auf
HIER bei den Terminen nach meinen nächsten Veranstaltungen. Nachfolgend mein Prompting aus der Session am Beispiel der Stadt Villingen-Schwenningen.